Teaching Rivers. Environmental Learning mit dem Gedicht Dart von Alice Oswald im Fremdsprachlichen Englischunterricht

Auteurs-es

  • Stefanie Jung Universität Leipzig

DOI :

https://doi.org/10.37536/ECOZONA.2021.12.1.3890

Mots-clés :

Subjekt-Objekt-Dichotomie, fragmentarische Wahrnehmung der Welt, Poesie zur nicht-menschlichen Welt, Partizipatorische Ebene, Alice Oswald

Résumé

      Seit einigen Jahren wandelt sich der Umgang mit den sog. Umweltthemen im fremdsprachlichen Englischunterricht, und zwar seitdem sie als gesamtgesellschaftlich relevant begriffen werden. Jedoch werden Umweltthemen häufig nur auf sprachlicher Ebene betrachtet, was häufig zu Frust bei Schüler*innen führt. Zudem sind sie meist verbunden mit moralischem Vorwurf und sozialer Erwünschtheit bzw. knüpfen sie kaum an die eigenen Erfahrungen an. Es zeigt sich jedoch, dass zunehmend das Potenzial für einen inter-/transkulturellen Fremdsprachenunterricht erkannt wird.

      Aber auch diese Entwicklungen zeigen, dass Umwelt nach wie vor als Objekt und Untersuchungsgegenstand betrachtet wird. Dabei wird ein traditioneller Zugang zu Natur und Umwelt sichtbar, der sich (mindestens) seit der Aufklärung zurückverfolgen lässt: Umwelt wird nicht als etwas begriffen, dessen Teil wir sind, sondern als Objekt, von dem wir getrennt sind und das man (objektiv) untersuchen, schützen (oder ausbeuten) kann. Als Ergänzung zu Nachhaltigkeitsthemen und (de)konstruktivistischen Untersuchungsformen von Natur im interkulturellen Kontext, sollten Schüler*innen die Möglichkeiten bekommen, einen Zugang zu dieser „Welt da draußen“ zu erfahren. In dem vorliegenden Artikel wird eine partizipatorische Ebene für das Arbeiten mit Umweltthemen im Englischunterricht entwickelt. Zentral dabei ist der Gedanke eines reading with the world. Ansätze aus dem Forschungsbereich Material Ecocriticism, aus der Phänomenologie und der Anthropologie geben Impulse für eine ecocritical practice, da sie, wenn auch aus völlig unterschiedlicher Perspektive, eine Subjekt-Objekt-Trennung aufbrechen.

      Zentraler Bestandteil einer partizipatorischen Ebene ist die Arbeit mit Poesie, die alternative Sprechweisen und Bildneuheiten eröffnen kann. Denn durch Poesie können Grenzen und Kategorien neu verhandelt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Arbeit mit dem Langgedicht Dart von Alice Oswald. Hier fokussiert sich Oswald auf die wechselseitige Beziehung zwischen Mensch und Fluss. Das Gedicht ermöglicht einen alternativen Blick auf einen Fluss. Um diesen Zugang zu ermöglichen, wird eine rationale Textanalyse nicht ausreichen. Die partizipatorische Ebene strebt ein ganzheitliches Arbeiten auf kognitiver, emotionaler und sensomotorischer Ebene an

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Biographie de l'auteur-e

Stefanie Jung, Universität Leipzig

Stefanie Jung is a Research Assistant and Lecturer at Leipzig University (Teaching Methodology/Fachdidaktik Englisch). She currently teaches a range of classes on Planning for the EFL Classroom; Teaching  Literature, Culture and Media as well as Practical School Placement. She studied English language and literature and Physical Education as well as Educational Sciences (Bildungswissenschaften) at the  University of Leipzig. Her PhD thesis is titled „Teaching Rivers: Ecocritical sensitivity in  the EFL-poetry classroom“. Her current focus is on transcultural learning and ecodidactics. Other research interests include the use of digital media in the literature classroom. Apart from writing her PhD thesis she also looks after the culture  club at the insitute and offers some workshops in working on  sustainability through poetry.

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Publié-e

2021-04-09

Numéro

Rubrique

Articles: Going Green in the EFL classroom